Kardiologie: Rund um Herz und Kreislauf

Drei Milliarden mal schlägt ein Herz während seines Lebens und bewegt dabei etwa 250 Millionen Liter Blut durch den Körper. Diese Arbeit des Herzens ist nicht immer frei von Störungen – die Zahl der Herzerkrankungen hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Mit diesen Erkrankungen und Erkrankungen des Herzkreislaufs, der Blutgefäße und der Lungen befasst sich die Kardiologie. 

Als Spezialgebiet innerhalb der Inneren Medizin stehen folgende Behandlungen in unserer Klinik im Mittelpunkt: akute und chronische Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen des Herzens, Abklärung von Herzklappenerkrankungen, Herzschwäche ("Herzinsuffizienz"), Diagnostik und Therapie von Thrombosen und Lungenembolien, Bluthochdruck, akuter Schlaganfall und chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen (COPD). 

Dr. med. Rainer Schnippe in medizinischer Schutzkleidung, konzentriert auf seine Arbeit.
Prozessorientiertes Krankenhaus
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Blick auf das Sankt Vinzenz Hospitalschild

Modernste Technik gibt Sicherheit

Unsere Patienten mit Herz- und Kreislauferkrankungen untersuchen wir mit modernen Geräten. Für die Diagnosefindung setzen wir neben dem EKG in Ruhe und unter Belastung die sogenannte Farbdopplersonografie sowohl am Herzen als auch an den peripheren Gefäßen ein. So diagnostizieren wir Engstellen in den Beinen und Halsschlagadern, überprüfen die Funktionalität der Herzklappen und des Herzmuskels oder simulieren kontrolliert Belastungssituationen des Herzkreislaufsystems. Für einen exzellenten Blick auf sonst von außen unsichtbare Regionen stehen mehrere Sonden für die Untersuchung des Herzens von der Speiseröhre aus zur Verfügung.

Störungen rechtzeitig erkennen

Unser spezielles Herzkatheterlabor ermöglicht zudem mit digitaler Röntgentechnik Untersuchungen des Herzens einschließlich der Herzkranzgefäße und der Herzklappen. So können gefährliche Durchblutungsstörungen rechtzeitig erkannt und abgewandt werden. Zum therapeutischen Angebot im Bereich der Kardiologie gehören neben der konservativen Behandlung von Rhythmusstörungen (unter anderem Kardioversion bei Vorhoffflimmern) selbstverständlich auch die Implantation von Herzschrittmachern bzw. Defibrillatoren. Mit modernen Herzschrittmachersystemen werden jedoch nicht nur langsame oder schnelle Herzrhythmusstörungen behandelt, auch eine Herzschwäche kann durch den Einbau spezieller Aggregate verbessert werden.

Eine Krankenhausmitarbeiterin, die ein Stethoskop benutzt, lächelt einen Patienten an.

Enge Zusammenarbeit

Die enge Zusammenarbeit mit den Chirurgen unseres Hauses und weiteren medizinischen Experten des Franziskus Hospitals Bielefeld und Mathilden Hospitals Herford erweitert unser Behandlungsspektrum und die hohe Qualität unserer Leistungen. In wöchentlich stattfindenden Fortbildungen der Ärztekammer Münster und durch ein spezielles Qualitätsmanagement wird dieses Wissen und die Erfahrungen verfestigt.

Diagnostische Verfahren

  • EKG-Untersuchungen einschließlich Langzeit-EKG, Belastungs-EKG, Telemetrie-EKG
  • 24-Stunden-Langzeit-Blutdruckmessung
  • Ultraschalluntersuchung des Herzens von außen (TTE) und durch die Speiseröhre (TEE)
  • Ultraschalluntersuchung der Arterien (Schlagadern)
  • Ultraschalluntersuchung der Beinvenen bei zum Beispiel Beinvenenthrombose
  • Computertomographie und Kernspintomographie des Herzens sowie der Myokardszintigraphie (in Kooperation mit dem Franziskus Hospital Bielefeld)
  • Implantation von Event-Rekordern bei Verdacht auf Herzrhythmusstörungen
  • Kipptischdiagnostik zur Abklärung unklarer Kollapszustände
  • Funktionsuntersuchung der Lungen (Bodyplethysmographie)
  • Endoskopische Spiegelung der Bronchien (Bronchoskopie)
  • Untersuchung bei schlafbezogenen Atemstörungen (Schlaf-Apnoe-Screening)
  • Linksherzkatheteruntersuchungen bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße oder bei Erkrankungen der Herzklappe
  • Rechtsherzkatheteruntersuchungen bei Herzklappenerkrankungen oder Erkrankungen der Lunge

Therapieverfahren

  • Elektrische Therapie von Herzrhythmusstörungen ("elektrische Kardioversion")
  • Punktion und Drainage von Pleura-, und Herzbeutelergüssen
  • Moderne invasive und nicht-invasive Beatmungsverfahren im Rahmen der Intensivmedizin
  • Spezielle Therapieverfahren ("Lysetherapie") zur Wiedereröffnung von thrombotisch verschlossenen Blutgefäßen, zum Beispiel im Rahmen der Schlaganfalltherapie
  • Implantation von Ein- und Zweikammerschrittmachern bei Herzrhythmusstörungen
  • Implantation von Defibrillatoren bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen
  • Stent- und Ballonbehandlungen bei Verengungen der Herzkranzgefäße inkl. Herzinfarktbehandlung
  • Implantation spezieller Herzschrittmacher („3-Kammer-Systeme“) bei ausgeprägter Herzschwäche
  • Im Zusammenarbeit mit der kardiologischen Abteilung des Mathilden Hospitals Herford stehen weitere moderne Verfahren wie die Behandlung bestimmter Herzrhythmusstörungen mittels Kathetertechnik sowie der interventionelle Verschluss des Vorhofohres zur Vermeidung von Blutungskomplikationen bei Vorhofflimmern zur Verfügun